Die Ostertage waren vorbei und es ging mit hoher Motivation in die dritte Verhandlungsrunde zum TV-Forst nach Berlin. Es war klar, dass die Verhandlungen schwierig werden würden. Die IGBAU war mit der ganzen Tarifkommission nach Berlin gereist, um sofort beschlussfähig zu sein. Nach den ersten zwei Stunden am Verhandlungstisch wurde aber klar, dass die Differenzen eher noch größer wurden als kleiner.
Woran lag es!
Die Bundestarifkommission der IGBAU hatte den Arbeitgebern in der Zeit zwischen der 2.und 3. Verhandlungsrunde ein präzisiertes Papier zu den Verhandlungen und dem sogenannten Attraktivitätsangebot zur Verfügung gestellt. Dies wurde in den Osterferien durch Sitzungen der Bundestarifkommission erarbeitet. In diesem Text wurde der bisherige Verhandlungsstand aufgegriffen und die Problemzonen aus unserer Sicht verdeutlicht. Dies Papier sorgte für erheblichen Diskussionsbedarf, bei dem deutlich wurde, dass die Vorstellungen noch weit auseinanderlagen. Insbesondere die Forstzulage sorgte für größere Diskussionen. Dabei ging es letztlich um die noch fehlenden Bundesländer, aber auch darum, wo mit welchem Zuschlag zukünftig Tätigkeiten einsortiert werden. Daneben waren auch die Veränderungen in der Entgeltordnung von schwierigen Gegensätzen geprägt. Aus diesem Grund kam es trotz intensiven Verhandelns in kleiner Runde zu keiner Einigung. Ebenfalls klar wurde, dass die Finanzminister gegenüber den Fachministerien die bestimmende Größe in den Verhandlungen sind.
Wie geht es weiter?
Wir werden in noch einmal verkleinerter Runde am 26.04.2024 in Berlin den bisherigen Verhandlungsstand ein weiteres Mal unter die Lupe nehmen. Dabei werden wir versuchen einen Einigungsvorschlag für die letzte Verhandlungsrunde am 22.05.2024 vorzubereiten. Im Vorfeld wird sich die Bundestarifkommission zu den bisherigen Verhandlungen abstimmen und Grenzlinien entwickeln. Das Ergebnis muss stimmen, eine Einigung zu jedem Preis darf es nicht geben. Attraktivität hört sich gut an, aber muss dann auch in dem Paket drinstecken.
Klar ist aber auch, Bewegung gibt es nicht zum Nulltarif.
Da es aber jetzt nach Jahren des Stillstandes Bewegungsmöglichkeiten gibt, lohnt es sich durchzuhalten und weiter zu verhandeln!
Ich persönlich werde in der kleinen Runde am 26.04.2024 in Berlin dabei sein und unsere Positionen vertreten.
Gruß Peter Wiese
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