Prüfungsjahrgang 2019 bei Wald und Holz NRW

Für die 6 Forstinspektoranwärterinnen und die 12 Anwärter des Prüfungsjahrgangs 2019 fand am 18.9.19 nach erfolgreich bestandener schriftlicher Prüfung die Waldprüfung statt. Hierzu war auch die IG BAU eingeladen. Der Kollege Dieter Wortmeier nahm diese Aufgabe bereits mehrmals war und konnte sich als langjähriger Revierleiter ein Bild vom Prüfungsablauf und den Prüflingen machen.

Prüfungsort war dieses mal ein Privatwald im Bereich des Regionalforstamtes Soest-Sauerland.   Nachdem Forstamtsleiter Edgar Rüther und Revierleiter Thomas Wullenweber die allgemeinen Daten  genannt hatten, wurden die Kandidaten mit den Prüfer auf die  Stationen verteilt.

Der sehr abwechselungsreiche Parcour nördlich von Gevelunghausen bot auf den üblichen  8 Stationen die ganzen Palette der forstlichen Betriebsabläufe.

Prüfungsjahrgang 2019 Wald und Holz NRW, Foto Dieter Wortmeier IB BAU

Bei der ersten Station  mußte in einem Rollenspiel ein Landwirt beraten werden der eine 2,4 ha große, unrentable Wiesenparzelle aufforsten wollte. Nicht nur die rechtlichen Verfahrensabläufe mußten geschildert werden, sondern auch Baumarten, Sortimente, Zäunung und Kosten der Aufforstung sollten genannt werden.

Weiter ging es zu Holzaushaltung, eine Douglasie und eine Eiche lagen als Prüfungsobjekte bereit und mußten ausgehalten werden. Beide waren bis zur Derbholzgrenze aufgearbeitet und sollten in Güteklassen eingeteilt werden. Außerdem waren u.a. Holzpreise und Verwendungsmöglichkeiten zu benennen.

In der nächsten Station war Waldbau in einem Douglasien-Fichten-Lärchen Mischbestand gefragt. Dazu mußte auch ein Bodeneinschlag besprochen werden und auf das aktuelle Waldbaukonzept NRW eingegangen werden.

In einer Kyrill Dickung wurden bei der nächsten Station die Pflegearbeiten gefordert.

Dazu war ein Arbeitsauftrag für den Unternehmer zu formulieren und die einzelnen Geräte zu benennen (Spacer, Freischneider, Heppe, Waldteufel, kleine Motorsäge)

Ein Weisergatter brachte die folgende Station, also Thema Jagd.

Das Verbissgutachten sollte beschrieben werden, incl. praktischer Vorführung mit Fluchtstäben an einen Aufnahmepunkt.

Außerdem sollte auf die Bedeutung von Wildschäden für die Biodiversität eingegangen werden.

Noch einmal Recht war an Station 6 gefragt, hier war die Anlage einer Weihnachsbaumkultur mit allen rechtlichen Möglichkeiten Bestandteil der Aufgabe.

Einen recht ungewöhnlichen Biotop für NRW bot Station 7, eine Felswand.

Hier sollten vorkommende Tierarten benannt werden (Artenschutzrichtline) , wie auch  Probeme durch Freizeitsportler wie z.B. Kletterer genannt werden.

Die letzte Station bot nochmal Waldbau in einem Buchenbestand. Die Behandlung des Bestandes anhand des Waldbaukonzeptes sowie Anreicherung mit Nadelholz wurden hier angesprochen, speziell die Tannenplätzesaat war ein Thema.

Wie auch schon bei den letzten Prüfungen verlief der Prüfungstag nach eigenen Beobachtungen und auch Gesprächen mit den Anwärtern sehr fair und praxisnah.

Von der IG B A U wurde dabei für gute Leistungen ein Buchgeschenk überreicht.

In Anschluß an die Urkundenverleihung unterzeichneten 17 Anwärter 24-monatige Anschlußverträge bei Wald und Holz NRW.

Text und Foto von Dieter Wortmeier / Landesvertretung NRW