Erster Waldkongress von Bündnis90/Die Grünen in NRW

Im Könzgenhaus in Haltern am See fand am 04.10. auf Einladung der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Wald von Bündnis90/Die Grünen in Nordrhein-Westfalen der seit 2 Jahren geplante erste „Grünen Waldkongress“ statt.

Gregor Kaiser, als einer der Kongress-Organisatoren und Sprecher der LAG Wald leitete die 2 Tage durch die Veranstaltung die gerade vor dem Hintergrund der neuesten klimabedingten Entwicklungen im Wald an Aktualität gewonnen haben. Eingeladen waren neben Forstleuten, Naturschutz, Waldexperten, Waldbesitzern und Grüner Prominenz aus der Bundes- und Landespolitik auch interessierte Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen, die sich über das Thema informieren und austauschen wollten. Das Programm bestand aus mehreren Impulsvorträgen / Foren sowie zwei getrennten Waldführungen am 2.ten Tag.

Norwich Rüße Waldpolitischer Sprecher der Grünen in NRW

Die Zusammensetzung des Publikums aber auch der Referenten führte zu zum Teil kontroverse Debatten über Ursachen, Folgen und vor allem die zukünftigen Massanahmen um dem Wald zu “helfen”.

Zum Teil zeigte sich auch auf dieser Veranstaltung das das Recht auf “Recht haben” von einigen Teilnehmenden über eine aktuell erforderliche Verständigung für den Wald gestellt wird.

Als gefährlich sehe ich vor allem die von einigen Wenigen getroffenen Aussagen, das der Wald sich selbst hilft und es kein Waldsterben gibt. Wie auch immer man zu diesen Theorien steht, birgt dies die Gefahr das die aktuell notwendige gesellschaftliche Diskussion über eine Änderung unseres Verhaltens damit ein Hintertürchen bekommt und den Ernst der Lage ignoriert.

Das Klima und das Wetter ändert sich und der Wald zeigt uns dies unmissverständlich.

Hier sehe ich auch uns als Fachgewerkschaft, als IG BAU, derzeit in der Verpflichtung die Politik und die Gesellschaft aus fachlicher Sicht zu informieren.

In diesem Zusammenhang kann es auch sein, dass wir unser fachliches Wissen und unseren bisherigen Erkenntnisse bedingt durch die aktuelle Situation überdenken und falls erforderlich anpassen.

“Recht haben rettet weder den Wald noch das Klima”(Michael Blaschke, 2019)