„Meine Förderung durch die Gewerkschaft“

„Während meiner Ausbildung zum Forstwirt im Lehr- und Versuchsrevier Lattenberg bin ich in die Gewerkschaft IGBAU eingetreten. Am Ende der dreijährigen Ausbildung zum Forstwirt entschloss ich mich für ein Studium der Forstwirtschaft (BSc) an der HAWK in Göttingen.

Bereits vor meinem Ausbildungsabschluss wurde ich schon von Kollegen auf die Möglichkeit einer stipendialen Förderung hingewiesen. Im Zuge der Bewerbung um einen Studienplatz bewarb ich mich somit zugleich auch um ein Stipendium bei der Hans-Böckler-Stiftung und versuchte mein Glück.

Die Stiftung fördert das Erststudium, ein duales Studium oder das Studium an einer Hochschule in einem Mitgliedsstaat der Europäischen Union oder in der Schweiz. Auswahlkriterien sind gleichermaßen Leistungen und Engagement, welche gleichgewichtig gefordert und gefördert werden. Dies ist auch der Grund warum ich mich für eine Förderung bei der Hans-Böckler-Stiftung beworben habe, da ich schon seid langem bei den Pfadfindern (DPSG) aktiv bin.

Der erste Schritt des Bewerbungsverfahrens verläuft online. Nach meiner Registrierung auf der Website verfasste ich eine ausführliche Bewerbung und bewarb mich für eine Förderung ab dem Sommersemester 2019. Nun hieß es abwarten, in der Regel dauert die Prüfung der Bewerbung etwa zwölf Wochen. Die Antwort erhielt ich dann per Mail, zusammen mit einer Einladung zu zwei Gutachtengesprächen.

Eines führte ich mit der Vertrauensdozentin in Göttingen, das andere mit einer Stipendiatin und einem Stipendiaten welche ebenfalls in Göttingen studieren. Das ist etwas besonderes, denn bei der Hans-Böckler-Stiftung haben auch andere Stipendiat*innen Mitspracherecht und begleiten die Auswahlverfahren. Die Gespräche fanden in einer lockeren Atmosphäre statt und wir unterhielten uns über meine Studienmotivation, mein soziales Engagement sowie meine familiäre Situation. Meine Gesprächspartner verfassten anschließend ein schriftliches Gutachten für den Sitz der Stiftung in Düsseldorf.

Im Anschluss an die Gespräche führte mich mein Weg als nächstes nach Düsseldorf zum Hauptsitz der Hans-Böckler-Stiftung. Dort fand dann ein abschließendes Auswahlgespräch statt. Auch hier standen meine Biografie, mit meinem bisherigen beruflichen Werdegang und meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten, im Mittelpunkt. Der Auswahlausschuss beriet anschließend über eine Zu- oder Absage für mein Stipendium und innerhalb der nächsten zwei Wochen sollte ich eine Rückmeldung erhalten.

Zu meiner Freude dauert es jedoch kaum eine Woche und ich erhielt eine Mail mit meiner Zusage für eine Studienförderung ab dem Sommersemester 2019! Jetzt galt es noch einmal die letzten Unterlagen und Dokumente auch in analoger Form per Post an die Stiftung zu senden.

Nun steht bald auch schon der Beginn des neuen Semesters und der Start meiner Studienförderung bevor. Neben der finanziellen Unterstützung habe ich dann auch die Möglichkeit das breite Spektrum an Seminaren, Fortbildungsangeboten sowie In- und Auslandsreisemöglichkeiten der Stiftung zu nutzen. So kann ich mich über das Studium hinaus weiterbilden und neue Leute kennenlernen. Über ganz Deutschland verteilt sind die einzelnen Stipendiatinnen miteinander vernetzt und in vielen Studienstädten gibt es Stipendiatinnengruppen welche sich regelmäßig treffen und austauschen.“


Die Studienförderung der Hans-Böckler-Stiftung, das Begabtenförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Mit vielfältigen Förderungsmöglichkeiten unterstützen die Gewerkschaften Menschen auf ihrem gesamten Bildungsweg, bis hin zu einer Professur.

Auch Forstkollegen aus der IGBAU nutzen diese Möglichkeit um Ihre persönliche berufliche Entwicklung zu unterstützen.

Der Beitrag des Kollegen Jakob S. aus dem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen zeigt beispielhaft wie es geht.

Ausführliche und weiterführende Informationen rund um die Studienförderung finden sich auf der Website der Stiftung oder der IGBAU.

Nähere Informationen erhält man auch über die Kolleginnen und Kollegen der Jungen IGBAU.

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