Ein Drittel der Fläche Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Ein Großteil davon dient als Wirtschaftswald, bei dem die Produktion von Holz lange im Vordergrund stand. Dort wurden besonders viele Fichten auch als Folge des Rohstoffbedarfs in der Nachkriegszeit angepflanzt. Doch diese Nadelbäume wachsen hier oft an Standorten, die im Vergleich zu ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet zu warm und zu trocken sind. Die Bäume werden dadurch anfälliger gegenüber Schädlingen und Sturmschäden. Über 250 000 Hektar müssen aufgrund der Waldschäden auch in Laubwäldern und Mischwäldern bereits wiederbewaldet werden. Der Klimawandel verstärkt diesen Effekt. Die letzten extrem trockenen und heißen Sommer hatten dramatische Folgen: Die Menge der durch Schädlingsbefall zerstörten Bäume hat sich seit 2015 nahezu verzehnfacht.