Am Donnerstag, dem 13.06.2024 fand am Forstlichen Bildungszentrum in Arnsberg eine Fachgruppenversammlung IG BAU zur Tarifeinigung im TV- L Forst statt. Nach den bereits geeinten Tarifverhandlungen zu den Lohnsteigerungen und dem Inflationsausgleichsgeld wurde von den Arbeitgebern zusätzlich ein sogenanntes Attraktivitätsangebot gemacht.
In den daraufhin erfolgenden Verhandlungen wurde schließlich am 22.05.2024 in Berlin ein Kompromiss erzielt der aber eine Erklärungsfrist bis zum 12.07.2024 beinhaltet. Diese Zeit soll genutzt werden, um in den einzelnen Bundesländern das Ergebnis zu erklären und zu beraten. Dies ist nun in NRW im Rahmen einer Fachgruppenversammlung geschehen.
Peter Wiese als Mitglied der Bundestarifkommission hat anhand einer Präsentation das Ergebnis der Tarifverhandlungen ausführlich erklärt und eingeordnet. Die Kolleginnen und Kollegen wurden dadurch in die Lage versetzt, eine Meinung zu entwickeln und schließlich eine Entscheidung der Fachgruppe herbei zu führen. Die reine Lohnrunde wurde als befriedigend bezeichnet und herausgehoben, dass Anschluss an Bund und Kommunen gehalten werden konnte.
Das sogenannte Attraktivitätsangebot jedoch konnte trotz teilweiser richtiger Ansätze nicht überzeugen! Besonders die Umwandlung der Forstzulage in einen Forsterschwerniszuschlag wurde mit den darin enthaltenen Stundensätzen und der Deckelung auf 190 Euro eher als Affront aufgefasst.
Wie soll man eine Zulage von 1,36 Euro für besonders schwere und gefährliche Tätigkeiten auch sonst auffassen. Auch das steigende Konfliktpotenzial in den Betrieben darüber wer welche Tätigkeiten im Alltag übernimmt wurde als nachteilig empfunden. Die Möglichkeiten für die Verbesserungen in der Entgeltordnung sind zwar anerkannt, aber für den Preis als nicht ausreichend betrachtet worden. Aus diesen Gründen kam es zu einer einstimmigen Ablehnung des Verhandlungsergebnisses für das Attraktivitätsangebotes durch die versammelten IG BAU Mitglieder.
Es wurde deutlich, dass die Forstwirtinnen und Forstwirte mehr erwarten als ein Schlückchen aus der Pulle um dann brav an die Arbeit zu gehen, sondern eine respektvolle Anerkennung ihrer Leistungen in den Betrieben. Ansonsten müssen die staatlichen Forstbetriebe eben sehen wo sie ihr Personal für die Zukunft herbekommen.
Eure Fachgruppe Forst in NRW
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