Waldbauerntag NRW in Werl am 04.09.2025

Am 4. September fand in der Stadthalle in Werl die diesjährige Versammlung der Waldbauern in Nordrhein-Westfalen statt. Der jährliche Wald Bauerntag ist die Veranstaltung, in der die organisierten Waldbauern in NRW wesentliche Beschlüsse fassen und in einem öffentlichen Teil sich mit Politik und Forstverbänden auseinandersetzen. Auch dieses Mal nahm ab dem Nachmittag Frau Silke Gorissen, als zuständige Forstministerin an der Sitzung teil. In ihrem Vortrag wurde unter anderem die aktuelle Situation der forstlichen Förderkulisse in NRW aus politischer Sicht dargestellt. Es zeichnet sich ab, dass die Fördersumme der direkten Förderung des Waldbesitzes aufgrund der allgemeinen Preissteigerung nicht mehr wie in der Vergangenheit zugestanden werden kann.

Bei gleichbleibenden Mitteln würden ohne Anpassungen die bereitgestellten Gelder nicht mehr für jeden Antragsteller/Waldesitzenden verfügbar sein.

Warum das Land Nordrhein-Westfalen nicht beabsichtigt, die Förder Summe den Preissteigerungen anzupassen, erklärt Sie jedoch nicht.

Es soll dazu in den nächsten Tagen eine neue Förderrichtlinie veröffentlicht werden. Diese Aussage betrifft ausschließlich die direkte Förderung der Forstlichen Zusammenschlüsse in Nordrhein-Westfalen, die „Direkte Förderung“ für Dienstleistungen stellen seit dem Wegfall der „indirekten“ Förderung von Forstlichen Dienstleistungen zum Ende 2021 den „Ersatz oder Ausgleich“ für das kostengünstige Angebot der Landesforstverwaltung dar.

Die Reduktion der Fördersumme wird wesentliche Auswirkung auf die Maßnahmen der Waldbesitzerinnen als auch der staatlichen und anderen forstlichen Dienstleister haben.

Gleichzeitig erfolgte bereits jetzt die Ansage, dass ab 2027 die Mehrwertsteuer nicht mehr mit gefördert wird. Damit reduziert sich spätestens im übernächsten Jahr, die Fördermöglichkeit für forstliche Dienstleistungen auf Ebene der Zusammenschlüsse. Davon jedoch nicht berührt, sind die Mittel aus der Förderung der GAK. Das Land hat nach Aussagen der Ministerin im letzten Jahr 24 Millionen € an die Waldbesitzer ausgezahlt, damit wurden vor allem die Neuanpflanzung von Waldbäumen und den Wegebau infolge der Flutschäden unterstützt. Diese Summe wird sich bis zum Jahres Ende 2025 jedoch auf eine Zahl unterhalb von 16 Millionen € reduzieren. Nach Aussagen der Ministerin sind aktuell rund die Hälfte der Kalamitätsbedingten Schadenflächen wieder bewaldet, wobei der Anteil an Laubholz leider nur 46 % beträgt, damit sind weiterhin über die Hälfte der wieder begründeten Flächen mit Nadelholz bestockt worden.

Im Zuge der vorangegangenen internen Versammlung der Waldbauern erfolgte auch der Wechsel in der Führungsriege, der langjährige Vorsitzende Philipp von Heeremann übergibt sein Amt nach über 16 Jahren an Eberhard von Wrede. Von Wrede ist in der Forstwelt in Nordrhein-Westfalen kein Unbekannter. Bereits seit vielen Jahren ist er Mitglied im Obersten Forstausschuss und beteiligt sich immer wieder sehr engagiert und lebhaft mit Beiträgen an forstpolitischen und auch forstpraktischen Diskussionen und Entscheidungen. Wobei hier natürlich der Schwerpunkt auf den Interessen der Waldbesitzenden liegt

Landesvertretung Forst und Naturschutz