Baumpflanzaktion IG Bauen-Agrar-Umwelt vor dem Landtag NRW

Der Bezirksverband der IGBAU in Düsseldorf und die Landesvertretung Forst und Naturschutz in NRW nutzten gemeinsam die bundesweite Aktion der IG Bauen-Agrar-Umwelt, als Forst- und Umweltgewerkschaft um mit den verantwortlichen Waldpolitischen Sprecherinnen und Sprechern Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz in NRW ins Gespräch zum Thema Wald Nach-Wuchs zu kommen.

Der Einladung der Landesvertretung, gemeinsam, symbolisch und stellvertretend einen Baum vor dem Landtag in Düsseldorf zu pflanzen folgten die Abgeordneten Herr Jochen Ritter für die CDU, Herr Dietmar Brockes für die FDP, Herr Dr. Gregor Kaiser von den Grünen und für die SPD Frau Julia Kahle-Hausmann gerne.

Uwe Orlob (IGBAU), Dr.- Gregor Kaiser (Grüne), Jochen Ritter (CDU), Peter Wicke(IGBAU), Julia Kahle-Hausmann (SPD), Thomas Kämmerling (Wald und Holz NRW), Dietmar Brockes (FDP)

Nach der Begrüßung und Einführung in die Aktion der IGBAU durch Uwe Orlob nutzte die Landesvertretung die Möglichkeit um auf die Belastungen der Beschäftigten im Wald hinzuweisen. Im einzelnen stellte Peter Wicke stellvertretend die Ergebnisse der in 2020 durchgeführten Umfrage auf Bundesebene zu den Belastungen durch den Klimawandel dar. Die durch mehr als 1300 Kolleginnen und Kollegen getragenen Aussagen über die unmittelbaren Folgen durch steigende Temperaturen, die psychische Belastung durch den Verlust der über viele Jahre gepflegten Wälder, die enorme Arbeitsbelastungen durch die Bewältigung der Borkenkäferkalamität und die zunehmenden Gefahren durch abgestorbene Laubbäume zeichnen ein düsteres Bild.

Peter Wicke(IGBAU, Uwe Orlob (IGBAU), Dr.- Gregor Kaiser (Grüne), Dietmar Brockes (FDP)

Hinzu kommt die Bewältigung des demografischen Wandels bei den Beschäftigten, der stetig steigende Zeitdruck in der alltäglichen Arbeit und der Wandel im Selbstverständnis der Förster und Försterinnen, sowie der Forstwirte und Forstwirtinnen gerade hier in NRW.

Dies alles erfordert eine ausreichende Personalausstattung im Wald um nachhaltig und professionell den Umbau im Zuge des Klimawandels mitgestalten zu können.

Die Forderungen der IGBAU stellen sehr plakativ die wesentlichen Punkte dar.

Wir fordern:

  • Pro 1000 Hektar Wald in Deutschland eine zusätzliche Fachkraft!
  • Deutliche Reduktion der Arbeitsbelastung, um den absehbaren Risiken entgegenzuwirken!
  • Berufe im Forst attraktiver gestalten, um langfristig genug engagierten Nachwuchs in die Branche zu bringen!

Im Anschluss nutzten die anwesenden Abgeordneten die Möglichkeit um die Forderungen und Anregungen der IGBAU aus Ihrer Sicht zu kommentieren bzw. zu beantworten.

Herr Brockes (FDP) und Frau Kahle-Hausmann (SPD) nahme hier aus der Rolle der Oppositionsparteien den Ball auf und sprachen eine weitestgehende Unterstützung der Anliegen der IGBAU zu.

Für die Regierungspartei sah Herr Ritter (CDU) bereits vieles durch die Landesregierung auf den Weg gebracht, hier nannte er im wesentlichen die Förderungsmöglichkeiten für den Waldbesitz.

Unsere plakative Forderung eine zusätzlichen Stelle auf 1000 Hektar Waldfläche wurde als konkrete Forderung angenommen, jedoch hinterfragt.

Herr Dr. Kaiser spannte den Bogen weiter und sah die politischen Anforderungen im ganzen als eine Herausforderung um den Klimawandel zu bremsen und den CO2 Ausstoß zu verringern.

Ohne Wasser bzw. ausreichende Niederschläge bleiben die Ergebnisse all unserer Bemühungen, auch die Forderung nach mehr Personal vergeblich.

 

Grundsätzlich unterstrichen alle Anwesenden die wichtige Rolle der Beschäftigten im Wald.

Abschließend konnte die IGBAU konkrete Termine mit der Fachpolitik vereinbaren um anhand von Waldbildern unter Beteiligung von im Wald Beschäftigten unsere Forderungen zu untermauern und an Praxisbespielen zu erläutern.

 

Reinhard Steffen (IGBAU), Peter Wicke (IGBAU) Thomas Kämmerling (Wald und Holz NRW) im Gespräch über die besonderen Anforderungen an den Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen und dessen Beschäftigte.