Der Wald braucht Nach-Wuchs

Zum Anlass des Tag des Waldes organisierte die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IGBAU) über die Bundesrepublik verteilt Baumpflanzaktionen um auf die Folgen der menschengemachten Klimakrisen und die dadurch zunehmende Gefährdung unsere Wälder hinzuweisen.

Die rasante Veränderung des Klimas führt immer mehr und immer öfter zu extremen Wetterereignissen: Dürreperioden, trockene Waldböden und Hitzespitzen plagen daher das Ökosystem ´Wald´ massiv.

Auch in NRW sind bereits mehr als 140.000 Hektar Waldfläche alleine in den Nadelholzbeständen der Trockenheit und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen.

Die Schäden in den Laubholzwäldern sind noch nicht annähernd absehbar und schädigen die Wälder in einer bisher nicht gekannten Dimension. Die Klimakrise fordert bereits jetzt einen hohen Preis. Und unsere Kolleginnen und Kollegen in der Forstwirtschaft erleben die Krise seit Jahren hautnah bei ihrer täglichen Arbeit im Wald.

Hitze, Trockenheit oder Stürme, betreffen auch die Beschäftigten bei ihren Arbeitsbedingungen sowie im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Im Rahmen unserer WALD KLIMA SCHUTZ Kampagne konnte die IG Bauen-Agrar-Umwelt bereits 2020 eine große Umfrage bei den Beschäftigten im Forst durchführen: Über 90 Prozent der befragten Fachkräfte gab an, dass die Waldschäden in ihrem Arbeitsumfeld immer mehr zugenommen haben. Die daraus resultierenden Arbeitsspitzen haben sich längst zu einer Dauerbelastung entwickelt und führen auch zur emotionalen Belastung der Beschäftigten.

Unsere Kolleginnen und Kollegen in der Forstwirtschaft sind doppelt betroffen: Einerseits steigt der Druck und die Verantwortung auf die Beschäftigten aufgrund des Klimawandels, und andererseits kann ein gesunder Wald zur Bewältigung der Klimakrise eine wichtige Rolle einnehmen: Der Wald liefert uns den nachhaltigen Rohstoff Holz, bindet CO2 , produziert Sauerstoff und speichert Trinkwasser.

Wir brauchen daher endlich eine mutige Offensive:

  • Die Schad- und Kahlstellen müssen wieder aufgeforstet werden.
  • Wir brauchen dringend einen flächendeckenden ökologischen Waldumbau.
  • Für diese Herausforderungen ist eines jedoch zentral:
    Ausreichendes Fachpersonal!

Wir fordern daher entschieden, mindestens 11.000 zusätzliche Fachkräfte in der Forstwirtschaft! Je 1.000 Hektar Wald, eine zusätzliche Fachkraft.

Landesvertretung Forst und Naturschutz