DLG Waldtage in NRW

DLG‑Waldtage 2025 in Lichtenau unter dem Thema „Vision. Innovation. Zukunft.“ – Plattform für nachhaltige und nutzungsorientierte Waldbewirtschaftung

Im Umfeld der weithin sichtbaren Windräder fanden vom 15. September 2025 –

Unter dem Motto „Vision. Innovation. Zukunft.“ trafen sich die forstliche Fachwelt vom Freitag, 12. September bis Sonntag, 14. September 2025 erneut in der Region in Lichtenau (Westfalen) auf den DLG Waldtagen 2025.

Ca. 12.000 Besucher und etwa 200 Aussteller trafen sich auf dem Messegelände in Lichtenau zur fünften Auflage der DLG‑Waldtage. Auf über 70 Hektar Outdoor‑Fläche wurden die neueste Technologien, aktuelle Forschungsergebnisse und praxisnahe Lösungen rund um Forst, Wald und Holz präsentiert. Veranstalter war die Deutsche Landwirtschafts‑Gesellschaft (DLG).

DB Stellenangebote DLG 2025 — Jobangebote der DB auf den DLG Tagen 2025

Schon bevor man das eigentliche Ausstellungsgelände betritt, wird man am Zaun begrüßt von den Stellenangeboten der Deutschen Bahn . Mit mehreren Werbebannern sucht die DB Mitarbeiter für der Grünen Sektor in ihrem Aufgabenfeld der Streckensicherung und Pflege. Auch auf dem Messegelände hatte die DB Ihr Werbecenter aufgestellt und konkurriert mit Ihren Angeboten um die forstlichen Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt. Ein starker Mitbewerber mit der die Forstbranche in vergangenen Zeiten nicht konkurrieren musste.

Ein kleiner wenn auch wichtiger Themenkomplex stellte das Thema Wiederbewaldung dar. Hier stellten abseits von den Großmaschinen und dem schweren Gerät mehrere Aussteller auf dem Ausstellungsgelände ihre Entwicklungen zum Thema Einzelschutz dar. Vor dem Hintergrund der stetig zunehmenden Gefährdung der Kulturen und der Verjüngungsflächen durch Verbiß und Schälen/fegen bleibt diese Produkt leider weiterhin oft die letzte Möglichkeit um die Wiederbegründung zu ermöglichen und die Entmischung der Kalamitätsflächen zu verhindern. Im Gespräch mit den einzelnen Anbietern wurde schnell klar, das hier alle Produzenten laufend dabei sind den besten Weg, das bester Produkt für die Ansprüche der Waldbesitzer und Fachfirmen zu suchen und ihre eigenen Produkte zu verbessern.

Einzelschutz aus Fichte und Baumwolle, Ökologisch und stabil.

Von behandelter Baumwolle, über Folien aus Maisstärke, beschichtete „Pappe“ bis hin zu Fichtenfurnierstriefen im Ziehharmonikamuster mit Baumwollnetz werden vielfältige Ideen und Produkte angeboten. Unterscheiden tun sich die Angebote von der zu erwartenden Standzeit, dem Grad der Verfallsdauer und dem Lichteinfluss. Messen müssen sich alle Anbieter bei den Kennzahlen der Stückpreise, der Flexibilität des Produktes, den Aufbau- und Logistikkosten.

Einzelschutz Furnierplatten als Lochplatte im Quadrat. DLG 2025 — Einzelschutz Furnierplatten als Lochplatte im Quadrat. Robust und nachhaltig. DLG 2025

Vermutlich hilft hier für den Kunden nur das Prinzip des „Trial and Error „Verfahrens um das für den jeweiligen Bedarf beste Produkt herauszufinden.

Selbst die Digitalisierung hat vor dem Produkt nicht halt gemacht. EinAnbieter bietet an die Schutzhüllen mit einem Barcodeaufdruck zu versehen um auf diesem wichtige Information zu vermerken.Damit können Arbeitsplanung, Kontrollintervalle, Pflanzergebnisse usw. einfacher nachgehalten werden. Oder aber der Besitzer erklärt damit interessierten Waldbesuchern die Maßnahme. Die Möglichkeiten sind hier vielfach.

Themenschwerpunkte & Fachprogramm

Das Programm war aufgeteilt in täglich wechselnde Schwerpunkte, die sowohl aktuelle Herausforderungen als auch Zukunftsthemen der Forstwirtschaft in den Fokus genommen haben:

Ein Rückblick auf die wesentlichen Punkte:

Freitag, 12. September:
Eröffnung mit Keynote und Podiumsdiskussionen zum übergreifenden Leitbild „Vision. Innovation. Zukunft.“ unter Beteiligung von DLG‑Präsident Hubertus Paetow, Staatssekretär Dr. Martin Berges (NRW) und Vertretern von Waldeigentümern und Forstunternehmern.
Weiterer Fokus: Digitales Forstbetriebsmanagement, moderne Holzernte und Logistik, neue Einnahmequellen im Forst (z. B. Carbon Farming, CO₂‑Zertifikate), Bioökonomie und die veränderte Holznutzung.
Samstag, 13. September:
Thematisch stehen Strategien zur Wiederbewaldung und Kulturpflege, widerstandsfähige Wälder, Baumartenwahl und Kultursicherung im Mittelpunkt. Parallel dazu das Programm für die Young Professionals, mit Vorträgen, Networking, Diskussionen über Berufsbild, Betriebsnachfolge und Fachkräftemangel.
Ebenfalls am Samstag: das Forum „Women in Forestry“, das insbesondere die Rolle und Perspektiven von Frauen in der Forstwirtschaft beleuchtet – im beruflichen Alltag und hinsichtlich finanzieller Absicherung. Den Tag beschließt die neue ForestNight mit Musik, Essen und Branchengesprächen.
Sonntag, 14. September:
Im Fokus stehen Regenerative Energien im Wald, z. B. Windkraft, Brennstoffholz, Hackschnitzel, Pellets, sowie Digitalisierung in kleineren und mittleren Forstbetrieben. Auch die Fragen rund um Wildtiermanagement in Verbindung mit Wiederbewaldungsstrategien werden behandelt.

Foren & Diskussionsformate

Die Waldtage boten neben Vorträgen und praktischen Demonstrationen auch Forenbeiträge und spezielle Gesprächsrunden zu kontroversen Fragestellungen. Wobei die einzelnen Stages unterschiedlich stark frequentiert wurden.

DLG‑Expert Stage „Forst”: Hier wurden Kernvorträge gehalten, Diskussionen geführt, z. B. über digitale Lösungen, Forstmanagement, neue Einnahmequellen.
Sonderflächen & Praxisflächen: wie üblich gab es umfangreiche Live‑Demonstrationen vor Ort (z. B. Technikvorführungen, Forstmaschinen im Einsatz, Waldpflege, Holzernte und Holzbringung), damit Theorie und Praxis unmittelbar erlebbar werden.
Stubbenfräse DLG Waldtage, mächtige Maschine für große Aufgaben.
Forumsrunden für Young Professionals: Diskussion über Berufsbild, Nachwuchs, zukünftige Anforderungen, Vernetzung. das Beispiel der Deutschen Bahn zeigte das Interesse an den Bewerbenden.
Women in Forestry / Forum für Frauen im Forst: Austausch, Themen wie Vereinbarkeit, Berufseinstieg, Sicherung der sozialen und finanziellen Rahmenbedingungen.

Teilnehmende Akteure

Das Event versammelte wie üblich eine große Bandbreite von Stakeholdern, mit dem Schwerpunkt an Akteuren aus NRW und den angrenzenden Bundesländern:

Waldbesitzer und Forstunternehmer (Privatwälder wie Kommunalwälder)
Forsttechnik‑Hersteller und Dienstleister – Aussteller aus den Bereichen Maschinentecnik, Holzlogistik, Sensorsysteme, Robotik etc.
Verbände und Organisationen: z. B. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Landes- und Bundesverbände der Waldeigentümer, Forstwirtschaftsrat, der Waldbauernverband, dem Verband Deutscher Forstbaumschulen (VDF), von deren “ Give Aways“ einige der Besucher Ihren Waldbaum mit nach Hause genommen haben.
Politik und Verwaltung: Vertreter aus dem Land NRW, lokale Politik, Behörden, Umwelt‑ und Forstfachleute.
Auszubildende, Studierende, Young Professionals – Nachwuchs in der Forstbranche, die das Angebot nutzten, sich zu orientieren und Netzwerke aufzubauenDLG Waldtage