Schutzstrategien für Insekten und Eschentriebsterben

Auch wenn nicht alle vierbeinigen Exkursionteilnehmer den Inhalten aufmerksam folgten, bestand großes Interesse am Rande der Tagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates an den Möglichkeit zur Teilnahme von forstlichen Exkursionen in der Nähe von Bad Doberan – Heiligendamm.

Am ersten Exkursionspunkt wurde den Teilnehmern durch den Projektleiter Uwe Gehlhar das Projekt „Erarbeitung, Optimierung und Umsetzung von Schutzstrategien für durch Lebensraumfragmentierung gefährdete Insektenpopulationen mit Maßnahmen eines wirkungsvollen Biotopverbundes in und außerhalb von Wäldern“ vorgestellt.

Uwe Gehlhar, Mitarbeiter von Landesforst Mecklenburg Vorpommern erläuterte in seinem Vortrag die bisherigen Forschungsergebnisse wonach insbesondere die Verinselung und die Isolation der Populationen von Insektenvorkommen zu einem Aussterben von Arten führt. Dies trifft sowohl auf die Vorkommen in Wald- als auch in anderen Landschaftsformen zu. Um einem Fortschreiten des Artensterbens entgegen zu wirken sollen Lösungsansätze zur Optimierung von Biotopverbünden erarbeitet werden, beziehungsweise sind bereits in der Umsetzung.

Exkursionspunkt

Das bereits im Ende 2018 begonnene Projekt läuft noch bis Ende 2021 und soll abschließend in einem Leitfaden und in Handlungsstategien zu einem Verbund von Biotopen sowohl im Wald als auch andere Landnutzungsformen zum Zwecke des Insektenschutzes münden.

Foto:Urwaldreliktarten

Und damit dem Waldbesitz, Behörden und Gesellschaft unterstützen die Artenvielfalt zu erhalten bzw. wieder zu verbessern.

Unter dem Logo des FNR finden Sie die Projektbeschreibung.

Am zweiten Exkursionspunkt stellten die Kollegen aus Mecklenburg-Vorpommern das Verbundvorhaben ResEsche vor. Gerade die großflächigen Eschenbestände in Mecklenburg-Vorpommern mit einer standortbedingten Ausdehnung von ca. 16.000 ha sind für eine Zukunft einer naturnahen Forstwirtschaft in der Region unersetzlich. Um dem massiven Eschentriebsterben der Bestände durch den Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus entgegen zu wirken soll mit diesem Projekt eine möglichst schnelle Wiederbestockung der Bestände ermöglicht werden.

Exkursionspunkt ResEsche

In diesem Verbundprojekt unter Beteiligung von Landesforst Mecklenburg-Vorpommern dem Institut für Forstgenetik des Johann Heinrich von Thünen-Instituts wird daran gearbeitet eine Samenplantage zur Erzeugung von resistentem Eschensaatgut aufzubauen. Das Projekt wird vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) über seinen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), gefördert.





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