Im Zuge der Gespräche mit den Parteien zur Landtagswahl in NRW fand am 04.05.2017 in Burgsteinfurt ein Treffen mit dem MDL Norwich Rüße (Bündnis90/Die Grünen) statt. Die Landesvertretung in Person von Stefan Dörr, Marc Redemann und Peter Wicke stellten bei dieser Gelegenheit die derzeit wichtigsten Forderungen der IG BAU Landesvertretung Forst und Naturschutz dar.
Dazu gehörte die eindeutige Forderung an die Politik die bewährte Einheitsforstverwaltung zu erhalten. Untermauert wurde diese Forderung mit Argumenten wie der Sicherstellung eines unabhängigen flächendeckenden Betreungs- und Dienstleistungsangebot im Wald, der Gewährleistung von zertifizierten Standards, sowohl im Forstlichen, im Organisatorischen als auch im Betrieblichen, an dieser Stelle stehen vor allem die Beschreibung der Arbeitsabläufe (ISO) sowie die geltenden Tarifrechtlichen Vorgaben und Vergabe- und Antikorruptionsregeln.
Die Landesvertretung der IG BAU in NRW bekräftigte, wie bereits im Wahlkampf 2012, ihre klare Ablehnung gegenüber den Plänen aus dem Koalitionsvertrag der Landesregierung den landeseigenen Wald in eine Stiftung bzw. in einen „Bürgerwald“ zu überführen und lehnt eine Fortsetzung dieser Planungen kategorisch ab.
Im Anschluss an das Gespräch bestand die Möglichkeit unter der Leitung von Herrn Henning Buss im angrenzenden Wald des Fürsten zu Bentheim und Steinfurt in Begleitung von Carl Ferdinand Erbprinz zu Bentheim und Steinfurt sowie dem zuständigen Revierleiter Herrn Olaf Hoffmann eine kurze forstliche Exkursion durchzuführen.
Auf der Runde durch das „Bagno“ genannte Waldgebiet wurden durch die Beteiligten anhand der Waldbilder sowohl waldbauliche als auch forstfachliche Themen angesprochen.
Insbesondere das in Wert setzen von Ökosystemleistungen für den Waldbesitz, Naturschutzfachliche Fragestellungen und die aktuelle Problematik des Forstschutzes wie das Absterben von Eschenbeständen und der Befall der Eiche mit dem Eichenprachtkäfer wurden diskutiert.
Die Landesvertretung erläuterte an diesen Beispielen Ihren Standpunkt für eine stärkere Verantwortung von Wald und Holz NRW für den Naturschutz im Wald.
Nach gut 2 Stunden endete der sehr interessante und informative fachliche Exkurs. Die Landesvertretung bedankte sich bei den Beteiligten für den Fachlichen Austausch und der Möglichkeit vor der Landtagswahl noch einmal konzentriert unsere Vorstellungen für den Wald und die hier Beschäftigten diskutieren zu können.